der zerbrochene notenständer

                                                         familiei Berroth

das schlechte gewissen ist die wunde
die einmal bewußt, fürchterlich schmerzt
dann fängt man damit an zu atmen
öffnet seine augen und staunt:

es lag ja viel tiefer als die mit sprechen und denken
oder den nachparadiesischen erlernten normen - doch
widersprüchlich wie heutige computer im freien fall

nein - die zeit geht mit dir ins gericht
augenblicklich, dann tag für tag, woche für woche
jahr für jahr schmerzte sie immer tiefer
fürchterlich erkennt man sich in den riss
all der wunden im schlechten gewissen

da hilft allein gott oder gute musik.

peterhof, 29.01.01 - gi-omo heidelbergensis